- Pearson
- Pearson['pɪəsn],1) Karl, englischer Mathematiker und Biologe, * London 27. 3. 1857, ✝ Cold Harbour (County Surrey) 27. 4. 1936; wurde 1884 Professor für angewandte Mathematik und Mechanik, später auch für Geometrie, 1911 für Eugenik am University College in London, Direktor des Francis Galton Laboratory for National Eugenics. Pearson war Mitbegründer der modernen Statistik. Beeinflusst von C. Darwin und F. Galton, wandte er die Statistik auf die Biologie (insbesondere auf die darwinsche Abstammungslehre) an; führte u. a. die Chi-Quadrat-Verteilung ein. Pearson war Mitbegründer und Herausgeber der Zeitschrift »Biometrika«.2) Lester Bowles, kanadischer Historiker und Politiker, * Toronto 23. 4. 1897, ✝ Rockcliffe Park (bei Ottawa) 27. 12. 1972; 1948-57 Außenminister, hatte maßgeblichen Anteil an der Gründung der NATO (1949). Für seine Bemühungen um die Beendigung des Suezkrieges (1956/57) erhielt er 1957 den Friedensnobelpreis. 1958-68 war Pearson Führer der Liberalen Partei, 1963-68 Premierminister. Innenpolitisch strebte er die Bewahrung der nationalen Einheit auf der Grundlage der Zweisprachigkeit an. Außenpolitisch bemühte er sich um einen kanadischen Beitrag z. B. zur Beilegung des Nahostkonfliktes und zur Beendigung des Vietnamkrieges.
Universal-Lexikon. 2012.